1. Mast

With best regards!

Text: Ken Binks. Übersetzung: Alexander Holthaus (11/03)

0. Zum Geleit


Ich möchte Sie dazu einladen, diese Bauanleitung öfters zu durchdenken und so viel Information als möglich daraus abzuleiten, bevor sie den Aufbau des Rigs in Angriff nehmen. Wie immer führen auch hier viele Wege nach Rom, die alle ihren Sinn und ihre Berechtigung haben. Eine Frage sollten Sie dabei aber immer vor Augen haben: "Kann ich Segel und Rig an allen beweglichen Stellen justieren?" Wenn Sie diese Frage immer mit "Ja" beantworten können, werden Sie in der Lage sein, ihre Yacht zu trimmen.

Diese Anleitung wird Ihnen ermöglichen, dieses Ziel zu erreichen. Fühlen Sie sich aber stets frei, sie ihren persönlichen Erfahrungen und Vorlieben entsprechend abzuändern.


Vermessen des Mastes. Die Vermessungsbänder bestehen aus rotem Zierstreifen. Zwei mal gewickelt und anschließend mit Nagellack "lackiert". Das trocknet schnell, und das Fläschchen hat einen integrierten Pinsel.

1. Mast

Kennzeichnen Sie die Positionen der zu bohrenden Löcher, wie sie auf der Skizze dargestellt sind. Die Oberkante des Mastes (ohne den Kunststoff-Mastkopf für den Achterstagausleger) dient als Bezugspunkt für alle Messungen. Bringen Sie die Vermessungsbänder (Klebband, mind. 3 mm) am Mast an, wobei darauf geachtet werden muss, welche Kante als Bezugspunkt für das jeweilige Maß angegeben ist (z.B. Maß A, Mastoberkante bis Unterkante Vermessungsband).

Als erstes wird die Saling (Spreize für Wanten) provisorisch montiert (nicht bei B- u. C-Rig mit 12,7mm Mastdurchmesser), damit diese als optische Referenz für das Bohren der anderen Löcher genutzt werden kann. Hierzu werden die beiden 1,6 mm Löcher für den Stahlstift gebohrt, auf den die Salingrohre aufgesteckt werden. Benutzen Sie nach Möglichkeit einen Bohrständer, damit die Saling auch rechtwinklig zum Mast zu stehen kommt. Alles wird dann erst mal mit Klebband gesichert.


Bohren der Löcher für die Wanten. Mit dieser kleinen Vorrichtung kann die Lage der Löcher genau angezeichnet werden.

Vor dem Bohren sollten Sie immer mit einer Ahle den Bohrpunkt vorbereiten, aber bitte nicht mit dem Hammer! Normaler Handdruck reicht vollkommen aus.

Mit den Spreizen in vertikaler Lage kennzeichnen Sie nun die Position der Wanten. Verlängern Sie die beiden 1.6 mm Löcher mit einer dünnen Rundfeile etwas in Richtung Mastfuss. Es dürfen keine harten Kanten entstehen. Kennzeichnen und bohren Sie nun das Loch für das Vorstag (auch 1,6 mm). Die Spreizen sind diesmal in horizontaler Lage!




Großbaumbeschlag Auf die Zunge (oben) wird der Großbaum aufgesteckt und fixiert. Der Baumniederholer (unten) wird von unten im Großbaum eingehängt und mit der Rändelschraube justiert.

Kennzeichnen Sie nun die Position des Baumgelenks auf der gegenüberliegenden Seite des Loches für den Vorstag und fixieren Sie das Baumgelenk mit dickflüssigem Sekundenkleber. Die Spreizen dienen wieder als optische Referenz. Sie liegen hier horizontal zum Baumgelenk. Der dickflüssige Sekundenkleber erlaubt noch eine Feinjustierung bevor er ganz anzieht.


Nieten für den Mastbeschlag. Auf der Backbordseite liegen die selbssichernden Nieten jeweils höher und damit schräg versetzt zu den hier sichtbaren.

Bohren Sie dann ein erstes Loch und befestigen Sie das Baumgelenk entweder mit einer der Metallschrauben oder mit einer Niete (pop rivet). Jetzt erst bohren Sie die verbleibenden Löcher - gegeneinander versetzt, wie in dem beiliegenden Bluesheet dargestellt – und bringen die restlichen Schrauben oder Nieten an.

Anbringen der Wanten. Die Wanten bestehen aus Edelstahllitze. Längen Sie mit ca. 20 cm Überlänge zwei Stücke der Litze ab. Führen Sie die beiden Litzen in die vertikal ausgefeilten 1,6-mm-Löcher ein und schieben Sie diese nach oben bis sie aus der Mastspitze austreten. Setzen Sie jeweils ein Plastikbällchen und eine Quetschhülse auf. Führen Sie nun die Litze durch die Hülse zurück, so dass ein kleines Auge entsteht und klemmen Sie die Quetschhülse ab. Ziehen Sie die Wanten durch die ausgefeilten Löcher wieder heraus, so dass die Bällchen an den Löchern zu liegen kommen. Die unteren Enden der Wanten lassen Sie noch unbearbeitet.

Anmerkung zu den Quetschhülsen: Ken empfiehlt drei Quetschungen, wobei die mittlere um 90 Grad versetzt ist. Er benutzt einen Seitenschneider. Mit viel Gefühl muss darauf geachtet werden, dass man die Hülse dabei nicht durchtrennt.


Anleitung für einen Rigbausatz von K.Bits
2. Bäume

 

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