2. Bäume

"Zunge" verschwindet im Baum. Sie wird von oben im Baum verschraubt.

2.1 Großbaum

Entsprechend der Zeichnung längen Sie den Großbaum ab und markieren die Positionen der Löcher. Bohren Sie zuerst das Loch für den Baumniederholer (1,6 mm). Mit der Befestigungszunge des Baumgelenks markieren Sie am Baum die Position für die Schraube, die durch Baum und "Zunge" hindurch den Baum mit dem Baumgelenk verbindet.

Ich schneide immer ein Gewinde in die "Zunge", so dass nur ein Loch (oben) im Baum erforderlich ist. Es kommt dann eine Gewindeschraube zum Einsatz, nicht die mitgelieferte Metallschraube.


Baumbeschlag in Eigenbau von Rolf Kellerhals (Foto R. Kellerhals)

Exkurs: Wer will, kann sich dieses Beschlagteil auch selbst herstellen. Rolf Kellerhals hat bei seiner "Woodpecker" eine günstige und funktionale Lösung gefunden.

Er hat sich dankenswerterweise die Mühe gemacht, dies mit Bildern und technischen Zeichnungen genau zu beschreiben. Sie finden dies auf dieser Seite unter Bauberichte / Woodpecker / Erfahrungsberichte.

Links im Bild sind das Großbaumgelenk in Messing und der Baumniederholer gut zu erkennen.


Bohrungen im Großbaum. Gut zu sehen, die variable Endbefestigung der Schot mittels Haken und die vier dafür vorgesehenen Bohrungen. Kurz vor der Manschette ist der Baumniederholer mit entsprechender Bohrung erkennbar.

Manschette für Großschot. Der Rigbausatz enthält jetzt eine Manschette mit Auge, die mit dünnflüssigem Sekundenkleber an die entsprechende Stelle (Holepunkt) fixiert wird.

Auf einer Seite des Baumes, zwischen Holepunkt und Baumende, werden nun im Abstand von 10 mm 4 Löcher (1,6 mm) gebohrt. Stecken Sie einen O-Ring aus Gummi auf den Baum auf. Er dient dem Sichern des Hakens, mit dem die Großschot am Baum angeschlagen wird.

Alternativ dazu kann auch ein kleiner Kabelbinder verwendet werden, wenn man vergisst, wie hier im Bild, den O-Ring rechtzeitig aufzustecken.

Nun wird noch die Baumklemme aus rostfreiem Federstahl aufgesteckt und in seine Position gegen Ende des Großbaums geschoben. Drückt man die Federenden zusammen, lässt sich die Baumklemme auf dem Baum leicht vor und zurück schieben. So wird der Bauch des Segels eingestellt.

Auf den Photos des Fockbaumes wird die Baumklemme noch zu sehen sein.


Bohrungen am Fockbaum. Schothaken, Manschette mit Auge und im Hintergrund der Achterliekstrecker.

2.2 Fock

Mit Hilfe der Skizze längen Sie den Fockbaum ab und markieren die Positionen des Vorstags, des Niederholers (Verbindung von Fockbaum zum Focklager auf Deck) und der Manschette für die Schot.

3 mm vor dem Ende des Fockbaums bohren Sie noch ein Loch (1,6 mm) für den Achterliekstrecker (Aufholer). Mit diesem Loch auf der Oberseite des Baumes bohren Sie ein Loch für die Fockschotbefestigung auf der Hälfte zwischen den Punkt H und K (Skizze).


Die Gummiringe für Vorstag und Niederholer.

Soll das Fockbaumgewicht angebracht werden, so muss zwei bis drei Zentimeter hinter der Baumvorderkante (Unterseite) noch ein Loch für die Aufnahme des Drahtes gebohrt werden, auf dem das Gewicht getragen wird.

Stecken Sie nun die beiden Gummiringe (Kabeldurchführungen) auf den Baum auf und fixieren diese mit Sekundenkleber.


Hinteres Ende des Fockbaums. Durch das Auge der Manschette läuft die Fockschot. Die Farbigen Markierungen dienen als Orientierung, falls die Manschette noch verschoben werder muß (Einstellung des Holepunktes). Das Schothorn ist in der Baumklemme eingehängt. Die Aufsteigende Schnur ist der Achterliekstrecker.

Der eine dient zur Befestigung des Vorstags, der andere ist für den Niederholer. Nun folgt noch der schmale O-Ring zur Sicherung des Hakens für die Fockschot und die Manschette für den Holepunkt der Fockschot. Das Auge weist nach unten, entgegengesetzt zum Loch für den Achterliekstrecker.

Letzterer wird mit Sekundenkleber fixiert. Man sollte damit allerdings warten, bis alles mit der Segelwinde verbunden ist. Die Lage des Holepunktes bestimmt, wie weit sich die Fock im Verhältnis zum Großbaum öffnet. Zuletzt folgt noch die Baumklemme aus Federstahl.

Binden Sie ein Ende der Edelstahllitze für das Vorstag um den vorderen Gummiring und sichern Sie diesen mit einer Quetschhülse. Längen Sie großzügig ab. Der Vorstag geht über das Vorliek hinaus. Es muss auch noch für ein Auge mit Quetschhülse reichen!

Aus einem Stück Dacronschnur binden Sie nun einen Niederholer um den Gummiring. An das Ende der Schnur knoten Sie einen Haken (vorher biegen) zur Befestigung am Focklager (Deck). Der Abstand zischen Baum und Deck sollte so kurz als möglich sein. In der Praxis sind es ca. 40 mm zwischen dem Gummiring und dem Haken. Die Knoten sollten sehr fest sein und mit Sekundenkleber gesichert werden.


1. Mast
3. Rigaufbau

 

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