1. Karl Kramer

Ein Erfahrungsberichte von Karl Kramer

Frühjahr 2004

Fragen an Karl Kramer


Woodpecker hart am Wind. Mit Blick auf das abgeänderte Deck mit Deckssprung und modifizertem Heck.

T A G   1 

Ich habe meine IOM Woodpecker mittlerweile fertiggestellt und am vergangenen Sonntag die erste Fahrt bei Windstärke 3 - 4 mit dem B-Rigg erfolgreich absolviert.

Ich bin mit der Konstruktion sehr zufrieden.

Einige Änderungen gegenüber den Unterlagen habe ich jedoch vorgenommen. Den Sperrholzkiel habe ich leicht Trapezförmig ausgeführt. An der Wurzel Profil 80 mm x 10 mm, an der Ballastbombe 60 mm x 6 mm. Auch habe ich das Ruder massiv und elliptisch ausgeführt und die Ruderachse senkrecht zur Bodenplatte eingebaut.


Deck und das Heck sind sehr gefällig und funktional verändert. Ruder und Schotführung sind frei zugänglich. Der Deckssprung gibt der Yacht eine sehr elegante Note.

Das Deck ist nicht flach, sondern mit ca. 15 mm Deckrundung am Hauptspant. Auch habe ich ein Kockpit eingebaut und auf die Masttasche verzichtet.

Alles funktioniert zu meiner vollen Zufriedenheit.

Leider musste ich feststellen, dass jede Abweichung vom Bauplan mit deutlicher Mehrarbeit verbunden war und teilweise auch eine Gewichterhöhung mit sich brachte. Machmal wurde dadurch auch der Tüftler in mir gefordert. Mit dem Wiegen habe ich irgendwann aufgehört. Bin bei etwa 4,30 kg gelandet.

Aber es hat in jedem Fall sich gelohnt. Jetzt noch das A-Rigg fertigstellen, dann kann es richtig losgehen.

Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen um diese wirklich interessante Konstruktion.


Baumbeschlag. Sehr erfindungsreich und fuktional. Ruderservo mittig angeordnet und gut zugänglich.

T A G   2 

Gerade habe ich 1 1/2 h bei super Bedingungen mit meinem B-Rigg gesegelt. War recht kräftiger Wind, bis 5-er Böen dabei.

Einige Male habe ich raumschots "Stecker" gefahren, wie wir Katamaran-Segler das nennen. Der Bug bis zum Mastfuß unter Wasser und doch fuhr das Boot mit nur geringfügig reduzierter Geschwindigkeit weiter.
Die Segeleigenschaften begeistern mich total! In Böen ein Speedzuwachs ohne extreme Krängung und das Überschreiten der Rumpfgeschwindikeit geschieht ohne zunächst gegen eine "Hemmschwelle" zu fahren. Ich fühle mich fast wie auf meinem A-Katamaran, auch wenn ich nur am Ufer stehe ... ...


Vor dem Wind mit B-Rig. Trotz des spitzen und schlanken Vorschiffs taucht die Yacht kaum.

Ich bin so zufrieden, dass ich ernsthaft erwäge, im kommenden Winter eine weiter Woodpecker zu bauen (...).

Das mit dem gewölbten Deck hat auch ganz praktische Seiten. Das Wasser an Deck läuft viel besser ab. Das war auch der Grund, warum ich diese Decksform gewählt habe. Bei meiner vorigen Modellyacht, ein 1,4 m Knickspanter (Eigenkostruktion) mit 1 m⊃2; Segelfläche habe ich den Rumpf aus 1,5 mm Sperrholz auf dem Kopf gebaut und das gerade Deck aus 2 mm Sperrholz als Helling genutzt. Geht auch sehr einfach aber da bleiben immer sehr viele dicke Tropfen und Wasserlachen an Deck stehen.


Erfahrungsberichte / Happy Woodpeckers
2. Dr. Manfred Klein

 

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