1.7 "Epoxiwunder": Stabilisieren des Rumpfes

Die Werkzeuge. Gut zu sehen die praktischen Pumpen auf den Harz- und Härterflaschen. Bitte Gummihandschuhe nicht vergessen! Die Schere ist speziell zum Schneiden von Matten geeignet.

So, jetzt ist es Zeit für das "Epoxiwunder", also dem Stabilisieren der Rumpfschale von innen.

Ich verwende SP 320 Epoxi der Firma SP Systems. Es verläuft fast wie ein Lack, ist wunderbar dünnflüssig und dringt gut in die Poren des Holzes ein.

Auch mit den etwas günstigeren Produkten der Fa. Rückert habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht (siehe Linksammlung).

Schön ist auch bei SP-Systems, dass die beiden Flaschen (Harz u. Härter) mit einem Pumpensystem versehen sind, so dass das Mischverhältnis ohne Kleckern und Abwiegen sehr exakt von Statten geht. Ihr könnt aber auch jedes andere Epoxidharz verwenden, sofern ihr in eurem Fachgeschäft den passenden Verdünner dazu erhaltet.


Die Glasfaserbänder werden vor dem Einharzen des Rumpfes abgelängt. Die Klammern dienen dem Fixieren der Berghölzer und der Mastbox (rechts).

Entscheidend ist hier, dass das Harz dünnflüssig ist und eine Aushärtungszeit von midestens zwei Stunden hat. So hat man ausreichend Zeit, um nachzubessern. Irgendwas ist immer nicht so ganz richtig.

Die "Klebungen" bei den von mir verwendeten Produkten halten dann wie Granit. Ausgehärtet bleiben die Holzteile aber elastisch!

Ist alles mit Klebband stramm zusammengehalten, wird dann von innen der Rumpf mit dem Harz eingelassen. Vorher lege ich mir entspechend abgelängte Streifen eines 1 cm bzw. 3 cm breiten Glasfaserbandes zurecht.
Im Bild sind auch die Berghölzer und die Mastbox zu sehen, die bei diesem Arbeitsschritt gleich mit verarbeitet werden.


Nun wird der Rumpf erst mal innen mit Harz eingestrichen - ruhig etwas unsanft und in alle Richtungen. Hier wird nicht lackiert, sondern in erster Linie darauf geachtet, daß das Harz in die Poren des Holzes "hineinmassiert" wird.

Am Ende sollte das Rumpfinnere schön feucht sein, nicht tropfnaß. Überschüssiges Harz, das am Rumpfboden zusammenläuft, kann mit dem Pinsel abgenommen werden (unnötiges Gewicht!).

Mit dem Glasfaserband deckt ihr nun die Kanten ab, dh. ihr legt sie auf und tupft mit einem Pinsel die Streifen an, bis sie sich vollsaugen und durchsichtig werden. Bei Bedarf muß mit etwas Harz nachgetupft werden


Ein Rumpf ist geschaffen! Mit 1001 Klammern werden die Berghölzer fixiert. Im Vordergrund die Mastbox, von innen eingeharzt und zusammengepreßt. Auf diese Weise "geklebtes" Holz hält bombenfest! Alles über Nacht trocknen lassen.

Aber weiter: die Berghölzer (Deckauflageleisten) an den beiden oberen Planken (3) anlegen und mit viiieeelen Wäscheklammern fixieren.

Die genaue Position der Berghölzer hängt von der Stärke des Deckmaterials ab, da das Deck letztlich bündig mit der Bordwand abschließen soll.

Verstärkt auch noch die Stoßkanten von Bug/Heck und Rumpfplanken mit den Glasfaserstreifen.

Mastbox und Schwertkasten können bei dieser Gelegenheit gleich mit bearbeitet werden. Die Teile werden erst mal von innen (!) eingeharzt, also versiegelt, und zugleich verklebt. Einfach einharzen und mit Klammern zusammenhalten!

So, jetzt erst mal Heizung aufdrehen, zurücklehnen und ... genießen. Vor euch liegt eure Rumpfschale!!! Meine - mediterrane - Variante war: die Schale auf einen Wäscheständer in die Sonne gestellt, kühler Campari dazu und eine rauchen (ich hatte mir die Teile als Beschäftigung für den Sommerurlaub mitgenommen, trotz dreier Kinder und eine Frau !!!).


1.6 Zusammenbau mit Klebband

 

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