5.4 Montage Schwertkasten (Fotos)

Verschiedene Finnen. Im Vordergrund die Carbon-Lady, dahinter die klassische Holz-Woodpecker. Man erkennt die abweichenden Schwertformen.

Die Holzfinne, von der in den Bauunterlagen immer ausgegangen wird, ist rechteckig und hat eine Tiefe von 80 mm.

Verwendet man eine fertige Finne, stimmt die Zauberei mit dem Dreieck natürlich hinten und vorne nicht.

Die Lösung, um die Zauberei mit dem Dreieck dennoch anwenden zu können, war etwas grobschlächtig, hat aber ausgezeichnet funktioniert: ein am Carbonschwert aufgeklebtes Pappkarton-Schwert in den Maßen des Originalschwerts!

An dieser "Verkleidung" habe ich die Messungen mit dem Dreieck gemacht, wie Tony es für die Positionierung des Schwertkastens vorschlägt.


Die beiden Finnenformen. Das Foto zeigt beide Schwertmaße. Die rote Mittellinie entspricht der Schwerpunktachse beider Finnen, wenn an der oberen Bohrung (zur Montage am Rumpf) aufgehängt.

Vorsichtshalber hatte ich bei der Carbon-Lady eine längere Mastbox eingebaut, um eventuelle Verschiebungen des Lageralschwerpunktes ausgleichen zu können, d.h.: in der Mastbox dieser Woodpecker kann der Mast weiter nach vorn oder hinten verschoben werden, sollte es luv- oder leegierig sein.

Das Foto zeigt deutlich die schwazen Distanzstücke aus ABS in der Mastbox.

Diese Vorsichtsmaßnahme hat sich aber als gänzlich unnötig erwiesen. Die beiden herausgesegelten Mastpositionen waren auf den Millimeter identisch! Den zusätzlichen Raum von je ca. 10 mm vor und hinter dem Mast für die Distanzstücke hätte ich mir sparen können, schaden aber natürlich nicht.
Hier habe ich eine fertige Finbox (Schwertkasten oder Kieltasche) verwendet. Das oben beschriebene Vorgehen hat sich dabei zum wiederholten mal sehr bewehrt.


Profil der Kieltasche.

Zum Einbau: Hier habe ich eine fertige Finbox (Schwertkasten oder Kieltasche) aus GFK verwendet. Das in Kap. 4.3 beschriebene Vorgehen hat sich dabei zum wiederholten Mal sehr bewährt.

Erster Schritt ist das Aufbohren des Rumpfbodens für die Kieltasche.

Anschließend wird mit Messerchen, Rundfeile und Schmirgelblöckchen die Form der Kieltasche herausgearbeitet.

Die Kieltasche geht durch die Rumpfbodenplanke durch. Sie wird nach dem Fixieren von unten bündig verschliffen.


Fixieren der Kieltasche.

Denkt euch dann eine Lösung aus, um den Schwertkasten vorläufig in Position zu halten.

Es geht darum, alles den Messungen mit Lineal und Wasserwaage entsprechend verschieben zu können, ohne das alles auseinanderfällt, sobald man es bewegt.

Hier fixiert die Wäscheklammer die Kieltasche nach rechts und links. Sie verhindert auch ein Durchrutschen nach unten.

Die Hilfsspanten kontrollieren die Bewegung nach achtern und Richtung Bug.

Wenn nach den Messungen alles stimmt, wird die Kieltasche erst mal mit Sekundenkleber vorläufig gegen die Hilfsspanten fixiert.


Fixieren des Rumpfes. Die Workmate ist ein Tisch, der aus zwei verstellbaren Tischplattenhälften besteht. Unter dem Rumpf ist ein Spalt für das Schwert.

Hier sieht man die Workmate im Einsatz.

Eine einfachere Alternative ist ein ausziehbarer Küchentisch. Auch hier entsteht ein Spalt zwischen den beiden Tischplattenhälften, so dass von unten das Schwert eingeschoben werden kann. Er hat sogar den Vorteil, dass der Blick auf das Schwert von vorne nicht behindert wird (die Workmate hat ja nicht vier Beine sondern ein kompliziertes Klappgestell).

Mit aufgelegter Wasserwaage kann mit Tesakrepp die Lage des Rumpfes fixiert werden.

Weil die Rumpfbodenplanke ja etwas konvex ist, habe ich unter Heck und Bug anschließend noch Holzklötze geschoben.

Die ganze Sache sollte nicht mehr verrutschen, wenn man an der Position der Kieltasche herumprobiert.


Von unten. Vor der Vorderkante der Finne hängt das Bleibällchen an einem weißen Faden. Das ist gut sichtbar, wenn man von vorne auf die Carbonfinne schaut.

Das Ganze von unten betrachtet. Das Schwert steckt im Schwertkasten. Vor dem Schwer hängt der Faden mit dem Bleilot.

Direkt am Austritt der Finne ist der Faden mit Klebband fixiert: genau an der Vorderkante der Finne.

Ein Blick von forne auf die Finne zeigt sehr genau, ob die Finne "im Wasser" steht, also rechtwinklig zur Wasserlinie.

Die Rechtwinkligkeit lässt sich also kontrollieren anhand 1) des Fadens vor der Finne und 2) der Wasserwaage quer über den Bordwänden.


5.3 Montage Schwertkasten (Prinzip)
5.5 Mittelspant und Mastaufnahme

 

Feedback