2. Herstellung der Spanten

Spanten und Riss. Rechts oben im Bild der Spantenriss (pdf-Datei). Die Spanten sind auf Sperrholz übertragen. Die Brettunterkante dient als Basislinie.

Auf die Herstellung der Spanten gehe ich hier nicht im Detail ein. Die Triple Crown entstand nach CNC-gefrästen Spanten, die ich geschenkt bekommen habe. Ich großes Dankeschön auch an dieser Stelle nochmal!

D.h. ich konnte diese Spanten direkt auf das Sperrholz legen und als Schablonen verwenden. Ich verwende 3mm Pappelsperrholz. Dieses Holz ist weich genung, um es zu bearbeiten, um Planken mit Nadeln zu fixieren und um sich an den Vierkantleisten auf dem Baubrett in verzugsfreie gerade Brettchen zu verwandeln.

Dazu ist aber, schon beim Aufzeichnen der Spanten, darauf zu achten, dass sich die Biegerichtung des Holzes entlang der Wasserlinie befindent. Sonst stellen Sie unweigerlich "Bananen" auf.


Wasser- u. Basislinie. Als Basis dient die Unterkante des Sperrholzes. Der Spant " hängt" an der Wasserlinie, wie auf einer Wäscheleine. Zwischen Spant und Boden (Basislinie) ist Raum für eine "Sockel". Er bestimmt den Abstand des Spantes vom Baubrett.

Es war jeweils noch die Wasserlinie und die Basislinie für jeden Spant einzuzeichnen.

Egal wie sie vorgehen, die Wasserlinie und die Basislinie sind essentiell! Beide müssen auf das Sperrholz übertragen werden!

Ist, wie bei der Triple Crown, eine solche Basislinie im Plan nicht eingezeichnet, so holen sie das nach: eine Linie einige Zentimeter unter der Deckslinie und parallel zu dieser.

Sie machen also einen Strich unter den Spanten, parallel zum Deck und genau rechtwinklig zur vertikalen Mittellinie des Spantenrisses.

Der jeder Spant "hängt" auf der Wasserlinie, wie an einer Wäscheleine. Der Abstand zwischen Wäscheleine und Boden ist immer gleich. Zeichnerisch sind dies die "Sockel", auf denen die Spanten stehen.

Spant und Sockel werden in einem Stück ausgesägt.


Spant auf Riss. Der "Sockel" steht auf der Basislinie, die Wasserlinie verläuft durch die Spitze des Spantes.

Seien Sie bitte nicht zu ehrgeizig beim Aussägen der Spanten. Versuchen Sie nicht, "auf Kante" zu sägen. Lassen Sie ein bis zwei Millimeter Platz.

Überlegen Sie sich auch, ob Sie die Linie mit wegsägen müssen oder nicht.

In diesem Fall ist dies notwendig, da ich ja um eine Schablone, also um die Originalgröße, herumgezeichnet habe.

Die Linie muß hier also am Ende verschwinden.


Feinarbeit.

Mit einer Tellerschleifmaschine arbeiten Sie sich langsam an die Linie heran.

Mit etwas Übung geht das ziemlich schnell und Sie können sich dann auch bei diesem Arbeitsschritt bereits an die Linie "heranmachen".

Den letzten Schliff gibt es natürlich mit der Hand. Ich verwende dafür einen Schleifklotz mit etwa 100er Schleifpapier.

Die endgültige Feinarbeit kommt später, beim Stracken.


Plankenstärke abnehmen! Links im Bild eine Zedernholzplanke mit einer Stärke von 2,5 mm. Bei diesem Zirkel, lassen sich die Schenkel fixieren.

Sind alle Spanten "fertig", ist aber erst der halbe Weg zurückgelegt!!

Meine Schablone gibt ja den endgültigen Umfang des Bootes wieder. Vorsicht, diesr schließt die Materialstärke aber mit ein. Wir müssen diese also noch vom Spant "abziehen".

Ich mache dies lieber erst am fertigen Spant und nicht schon an der Zeichnung. Ein Zirkel mit feststellbaren Schenkeln wirkt hier Wunder.

Sie legen die Nadel an der Kante des Spants an und fahren um diesen herum. Es entsteht ein neue Linie...

... und wieder kommt der Tellerschleifer zum Einsatz, dann der Schleifklotz.


Fertige Spanten. Links der Spant Nr. 5 einer RAGTIME. Rechts der fertige Spant 5 der TRIPLE CROWN.

Links im Bild zwei fertige Spanten. Der dunkle Spant ist von einem anderen Boot. Hier wurde die Kopie des Spants auf das Brett geklebt.

Rechts davon der helle Spant der TRIPLE CROWN. Er liegt auf dem Spantenriss. Vergrößern Sie das Bild: Am linken Schenkel des Spants (in der Draufsicht) ist dann gut zu erkennen, dass 2,5 mm abgenommen worden sind.

Dies ist der Raum, der von der Beplankung wieder eingenommen werden wird!


 

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