6. Stabilisieren und Versiegeln

Von der Helling abgenommener Rumpf. Das rohe Zedernholz muß dauerhaft versiegelt werden.

Mit der Montage des Decks wird die Yacht unzugänglich für spätere Pflege oder Instandsetzung des Innenraumes. Um sorgenfrei den kommenden Jahren entgegenzugehen, muß das Rumpfinnere einwandfrei gegen Feuchtigkeit geschützt werden.

Ich greife hier erneut zu Epoxydharz. Hier lauert eine mögliche Fehlerquelle: das Harz ist schwer, und man verwendet leicht zu viel davon.

Dagegen hilft erstens, daß man nicht versuchen sollte, eine schöne Oberfläche zu erzielen.

Schöne, lange und gleichmäßige Pinselstriche sind was für die Außenseite des Rumpfes.

Hier geht es darum, das Harz in die Fasern und Ritzen des Rumpfes hineinzumassieren, mit dem Plankenverlauf und quer dazu.


Rumpfinnenseite. Bei einer Plankenstärke von 1,5 bis 2mm (nach dem Verschleifen der Außenseite) bleibt nicht viel "Luft" zum Verschleifen der Innenseite.

Verwenden Sie nur soviel Harz, wie das rohe Holz aufsaugen kann!

Eine weitere Vorsichtsmaßnahme gegen zu hohes Gewicht besteht darin, den Rumpf auch innen möglichst glatt zu machen.

Hier macht es sich bezahlt, daß man während des Beplankens die Planken paßgenau angeschrägt hat. Die Planken sollten auch innen Kante auf Kante liegen.

Kleine Unebenheiten lassen sich hier noch auschleifen. Je glatter der Rumpf innen ist, desto weniger Harz sammelt sich in Kanten, Ritzen und unter den Glasfaserbändern, die zur inneren Verstärkung des Rumpfes eingeharzt werden.


Rumpfverstärkung innen. Hauptspant, Mast- u. Kielbox sind nur zur Verdeutlichung später hineingestellt. Gut sichtbar sind die Glasfaserbänder zur Verstärkung dieses Bereiches.

Vor dem Einharzen der Rumpfinnenseite sollten die Glasfaserbänder zurechtgelegt werden, die entlang der Spantenverläufe und im Bereich von Mast- und Kielbox den Rumpf noch stabilisieren.

Ich länge diese Bänder erst alle auf Passung ab und lege sie beiseite. Auch die Übergänge zu Heck und Bug werden mit Glasbändern verstärkt.

Auch die Decksauflageleisten müssen vor dem Einharzen noch abgelängt und eingepaßt werden. Im Bereich ihrer Enden müssen diesie - zumindest bei der Triple Crown ist das so - vertikal angesägt werden, damit sie sich dem Verlauf der Bordoberkante anpassen lassen.

Ist das alles fertig, kann das Harz endlich einmassiert werden. Ich befestige dann zunächst die Decksauflageleisten mit sehr vielen Klammern.

Es folgen die Glasfaserbänder entlang der Spantenverläufe und an den Übergängen von Heck und Bug. Zuletzt die Verstärkung im Kiel/Mastbox-Bereich nicht vergessen!


 

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